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Wie der Staat den Flugverkehr vertreibt

Wie der Staat den Flugverkehr vertreibt

Der Familienurlaub auf Mallorca oder auf Gran Canaria – für viele war er bislang erschwinglich. Doch der Staat vermiest uns das Fliegen. Billigflieger Ryan Air nimmt 24 Strecken aus dem Programm und auch die Lufthansa denkt über Streichungen nach. Grund: Die hohen staatlichen Kosten. Airlines geben sie weiter an die Kunden, das Fliegen wird teurer. An- und Abfluggebühren stiegen laut Lufthansa um 40 %, die Flugsicherheitsgebühren um 25 %. Lufthansa-Chef Jens Ritter fordert: „Runter mit der Luftverkehrssteuer.“ Wenn Verbindungen unrentabel würden, sei das Unternehmen gezwungen, „Strecken zu reduzieren und die Flugzeuge woanders einzusetzen.“ Zu den Flughäfen, die betriebswirtschaftlich kritisch sind, zählt er Bremen, Dresden, Köln, Leipzig, Münster, Nürnberg und Stuttgart. Ryanair streicht 24 Strecken. Betroffen sind Berlin-Brandenburg, Baden-Baden, Köln/Bonn, Frankfurt-Hahn, Weeze, Hamburg, Nürnberg, Bremen und Memmingen. Was das für Ferienflüge heißt: Nicht nur das Fliegen wird teurer, viele Reisende müssen auf einen anderen Flughafen ausweichen. Christoph Ploß (CDU), Tourismus-Koordinator der Bundesregierung: „Die Senkung der Luftverkehrssteuer ist in Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland besonders wichtig.“ Nicht nur Ferienflüge sind betroffen, auch für die Wirtschaft in Deutschland ist die Streichung von Flugverbindungen ein großes Problem. Lufthansa-CEO Ritter in einem Interview: „Ganze Wirtschaftszentren in Deutschland sind nicht mehr ausreichend an internationale Märkte angebunden. Es braucht jetzt ein rasches politisches Handeln, um die Abwärtsspirale zu stoppen.“ Eigentlich hatte die Bundesregierung Steuererleichterungen angekündigt. Doch davon ist keine Rede mehr. Die Ryanair spricht vom „anhaltenden Unvermögen der Bundesregierung, die hohen Zugangskosten in Deutschland zu senken.“ Bei jedem Start werden pro Ticket 30 Euro staatlich verursachter Kosten fällig. Bei Flügen z.B. nach Mallorca oder Gran Canaria klettern die Gebühren für Luftverkehrssteuer, Luftsicherheitsgebühr und Flugsicherung auf bis zu 50 Euro pro Passagier. „Historischer Höchststand“, klagt der Bundesverband der Fluggesellschaften. Sylvia Pantel, Mitglied der WerteUnion-Führungsspitze: „Mobilität ist wichtig und Flugurlaub muss für Normalverdiener erschwinglich sein. Flugausfälle ziehen auch die Wirtschaft runter. Die Bundesregierung, die den Verbrenner immer noch abschaffen will, versagt beim Straßen- wie auch beim Luftverkehr.“

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